Appell des Vorsitzenden der Staatsduma an den Präsidenten des Bundestages der Bundesrepublik Deutschland und die Fraktionsvorsitzenden des Deutschen Bundestages

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«Sehr geehrte Frau Präsidentin!

Ich wende mich an Sie im Zusammenhang mit den Äußerungen, die der Bundeskanzler Friedrich Merz am 5. Juni 2025 in Washington im Gespräch mit dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika Donald Trump gemacht hat. 

Als Friedrich Merz über die Ergebnisse des Zweiten Weltkriegs sprach, erlaubte er sich, die Geschichte zu verdrehen, und vergaß dabei, wer in Wirklichkeit die Welt vom Nationalsozialismus befreit hatte. Das war das multinationale sowjetische Volk, das dafür einen hohen Preis von 27 Millionen Menschenleben zahlen musste. 

Die damaligen Alliierten haben das wiederholt unterstrichen. 

Bereits 1942 sprach der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Franklin D. Roosevelt: «Die russischen Truppen haben vernichtet und vernichten weiterhin mehr Personal, Flugzeuge, Panzer und Kanonen unseres gemeinsamen Gegners als alle Vereinten Nationen zusammengenommen“. 

Im Jahr 1945 betonte der britische Premierminister Winston Churchill: „Die künftigen Generationen werden ihre Pflicht gegenüber der Roten Armee ebenso vorbehaltlos anerkennen, wie wir es tun, die wir lange genug gelebt haben, um Augenzeugen dieser herausragenden Siege werden zu dürfen“.

Übrigens, die USA und Großbritannien eröffneten die zweite Front in Europa gegen Hitler erst 1944 und verloren während des gesamten Verlaufs des Zweiten Weltkrieges alles in allem ca. 800.000 Menschen. 

Friedrich Merz sollte sein Gedächtnis auffrischen und sich noch einmal Geschichtsbücher und Erklärungen der Spitzenvertreter der am Krieg gegen den Faschismus beteiligten Staaten zu Gemüte ziehen. 

Ich bitte Sie, den Bundeskanzler in den Bundestag einzuladen, damit er sich damit vertraut machen kann, was und in welcher Sprache an den Wänden des Reichstagsgebäudes geschrieben ist. 

Politikern können verschiedene Fehler verziehen werden, bis auf einen — die Schändung des Andenkens derer, denen wir alle unser heutiges Leben zu verdanken haben. 

Es ist unzulässig, wenn die Geschichte umgeschrieben und verfälscht wird. Wenn Helden, die für die Befreiung der Welt, auch Deutschlands, vom Nationalsozialismus gefallen sind, heute vergessen werden, und ihre Grabsteine mit Zustimmung der europäischen Führer zerstört werden. 

Dass Friedrich Merz das Handeln des Regimes in Kiew unterstützt, das zu einer Terrororganisation ausgeartet ist, die friedliche Bürger in Russland angreift, erklingt vor diesem Hintergrund besonders zynisch. 

Dies verlangt nach einer Bewertung. 

Sie sollten wissen, dass das Neonaziregime von Selenskij friedliche Städte angreift. Die Terroranschläge gelten Orten der Menschenansammlung und der zivilen Infrastruktur. Zu Opfern werden auch Bahnpassagiere. Hiermit lassen wir Ihnen Informationsmaterial zukommen, das einen objektiven Überblick über die Lage vor Ort ermöglicht. 

Wir wissen, dass die Bundesregierung eine Raketenproduktion in der Ukraine plant. Dadurch lässt sich die Bundesrepublik immer mehr in die Kampfhandlungen gegen Russland hineinziehen. 

Wozu das führen kann, verstehen Sie selbst. 

Schaut man erneut auf die Geschichte zurück, so hat die UdSSR während des Zweiten Weltkrieges zusammen mit den besten Vertretern des deutschen Volkes gegen den Nationalsozialismus gekämpft. 

Es war die Sowjetunion, die den Faschismus zerschlagen und den Planeten vor der «braunen Pest» gerettet hat. 

Die UdSSR hatte einen entscheidenden Anteil an der Deutschen Einheit, damit das deutsche Volk vereint leben kann. 

Auch in der neuesten Geschichte hat unser Land alles dafür getan, um effektive Kooperationen zu ermöglichen und internationale Wirtschaftsbeziehungen so zu gestalten, dass sich die Bundesrepublik weiterentwickeln und wettbewerbsfähige Produktionsstätten eröffnen konnte. 

Die heutige Regierungsspitze in Deutschland schafft Voraussetzungen für eine Verschärfung der Lage und provoziert Auseinandersetzungen zwischen unseren Ländern. 

Die Frage ist, ob die Menschen in Deutschland das wollen. 

Wir wollen das nicht. 

Sollte es jedoch dazu kommen, werden wir bereit sein».